Bürgerengagement hat Tradition

Finanzierungsschwierigkeiten beim Erhalt baufälliger historischer Gebäude sind nicht neu. Schon vor mehr als hundert Jahren beschrieb der gebürtige Einbecker und bekannte Architekt Kontrad Wilhelm Hase in einem Brief an den damaligen Einbecker Bürgermeister Martin Wehner die Notwendigkeit des privaten Engagements: »In vielen Städten haben sich (…) Vereinigungen von wohlgesinnten Bürgern gebildet, welche alte Häuser aufkaufen, restaurieren und vermieten oder verkaufen, im letzten Falle mit der Bestimmung der ewigen Erhaltung (…)«.

Mit demselben Zielen – erhalten, restaurieren, sinnvoll nachnutzen – gründeten im März 2001 Einbecker Familien zusammen mit der Stadt und der Stadtsparkasse die „Stiftung Eickesches Haus“.

RETTUNG II

Bürgerstiftung als Rettungsanker

Der Erhalt denkmalgeschützter Bausubstanz kostet in der Regel viel Geld, das die Besitzer häufig nicht haben. Gut zwei Millionen Euro hat die Stiftung für die denkmalgerechte Sanierung des Eickeschen Hauses schließlich insgesamt bis zu seiner Einweihung 2006 aufgewendet. Wie haben wir es geschafft, diese Finanzierung zu stemmen? Auf diese Frage gibt es viele Antworten: Mit der Anerkennung als Denkmal von besonderer nationaler und kultureller Bedeutung konnten Fördermittel der öffentlichen Hand eingeworben werden, die Anteilnahme und Spendenbereitschaft der Einbecker Bürger waren ein ganz wesentlicher Erfolgsmotor. Die vielen verschiedenen Fundraising-Aktivitäten wurden begleitet von einer strikten Kontrolle aller Ausgaben, orientiert an einem detailliert ausgearbeiteten Wirtschafts- und Kostenplan. Unverzichtbar für den Erfolg war das ehrenamtliche Engagement aller in den verschiedenen Gremien der Stiftung Tätigen und ihre Bereitschaft, Zeit, Fach- und Sachkompetenz einzubringen und ihre Netzwerke für dieses Projekt zu nutzen und auszubauen.

GREMIEN

 

STIFTER

Zu den Stiftern, die 2001 das Gründungskapital aufbrachten, gehören:
Familie Ammermann
Familie Büchting
Familie König
Familie Rüttgerodt
Sparkasse Einbeck
Stadt Einbeck

2005 erfolgte eine Zustiftung des Hauses Marktstr. 15 durch:

Einbecker Geschichtsverein e.V.
Familie Feierabend/Wagner
Autodienst Fritz Hübener/Familie Graf
Pro Altstadt Einbeck GbR:
C. Bajohr, J. Beyes, C. Brandt, A. Büchting, W. Dietrich, O. Lampe

VORSTAND

Gerald Strohmeier (Vorsitzender)
Georg Folttmann
Ulrich Scheele (Finanzen)

KURATORIUM

Den Vorsitz im Kuratorium hat der jeweils amtierende Bürgemeister. Das Gremium ist außerdem besetzt mit Vertretern der Stifterfamilien

Dr. Sabine Michalek (Vorsitzende)
Dr. Dr. h.c. Andreas J. Büchting (stellv. Vorsitzender)
Aileen Ammermann
Stefan Beumer
Prof. Dr. Wolfgang König
Kristiane Rüttgerodt